Aktuelle Pressemeldungen

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Kunstobjekt auf Südstadt-Campus der Universität Rostock errichtet

Die Skulptur trägt den Titel „DIE STRUCTURA“.

Das Foto zeigt die „STRUCTURA“. (Foto: Peter Wickboldt/ Universität Rostock)
Das Foto zeigt die „STRUCTURA“ mit Blick auf das Gebäude der Physik. (Foto: Peter Wickboldt/ Universität Rostock)

Dezember 2023: Auf dem Südstadt-Campus der Universität Rostock ist ein skulpturales Objekt, das die Welt der Chemie, der Elektrotechnik und Informationstechnologie sichtbar und erlebbar macht, errichtet worden. Es setzt sich aus der abstrahierten Reduktion chemischer Formeln, Verbindungen und Schaltkreise zusammen. Geschaffen hat es der Künstler Joseph Carlson aus Breitnau.

Das Objekt assoziiert Entwicklung, Entfaltung, Wachstum, Aufbau, Verbindung und Vernetzung. Es steht in der direkten Nachbarschaft des neu gebauten Instituts für Chemie und des E-Technikums, das mit seiner markanten Fassaden­gestaltung einer Kupferspule nachempfunden ist.

Die Metallicfarben Silber, Kupfer und Messing bestimmen nicht nur das Farbkonzept des Kunstobjektes, sondern stehen zugleich für Kompetenz sowie für die Vielfalt der Inhalte der Chemie und Elektrotechnik und schaffen einen direkten Bezug zur Architektur der Institutsgebäude.
sbl-mv - Kunst am Bau entschieden | sbl-mv - Bau

Kontakt:
SBL Rostock
Melanie Oswald
Projektmanagerin
Wallstraße 2
18055 Rostock
https://www.sbl-mv.de/staatliches-bau-und-liegenschaftsamt-rostock+2400+1028948

 

 

Schon wichtige Erfolge im Sonderforschungsbereich „ELAINE“ der Universität Rostock

Miniaturisierte Stimulationseinheit STELLA bietet eine außergewöhnliche Flexibilität

Das Bild zeigt die Sprecherin des SFB 1270 ELAINE Prof. Dr. Ursula van Rienen (Foto: privat)
Das Bild zeigt die Sprecherin des SFB 1270 ELAINE Prof. Dr. Ursula van Rienen (Foto: privat)
Das Bild zeigt STELLA 3.0 im Größenvergleich mit einer 1-Cent-Münze (Franz Plocksties, Universität Rostock)
Das Bild zeigt STELLA 3.0 im Größenvergleich mit einer 1-Cent-Münze (Franz Plocksties, Universität Rostock)

November 2023:  2017 begann der Sonderforschungsbereich 1270 ELektrisch Aktive ImplaNtatE – „ELAINE“ der Universität Rostock mit seiner Arbeit. Umfangreiche Vorarbeiten und Forschungen gab es von 2008 bis 2017 im Graduiertenkolleg GRK 1505 „Analyse und Simulation elektrischer Wechselwirkungen zwischen Implantaten und Biosystemen“ – „welisa“. Die jahrelange Grundlagenforschung trägt Früchte, von denen auch das Land Mecklenburg-Vorpommern profitiert.

Der Sonderforschungsbereich 1270 ELektrisch Aktive ImplaNtatE – „ELAINE“ der Universität Rostock kann im siebten Jahr seit der Einrichtung wichtige Erfolge vorweisen. Die derzeit rund 80 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hauptsächlich an der Universität beziehungsweise Universitätsmedizin Rostock erforschen unter anderem, wie mit elektrisch aktiven Implantaten Knochen und Knorpel bei Defekten zur Regeneration angeregt werden können. Auch die sogenannte Tiefe Hirnstimulation zur Therapie von Parkinson und Dystonie gehört ins Forschungsportfolio des Sonderforschungsbereichs.

Wie die Sprecherin von „ELAINE“, die Elektrotechnikerin Prof. Ursula van Rienen, sagte, gehört zu den bisherigen Erfolgen unter anderem die Entwicklung der miniaturisierten Stimulationseinheit STELLA. „Diese Einheit in der Größe einer Zwei-Cent-Münze kann von außen mit verschiedenen Stimulationsmustern gesteuert werden“ sagt van Rienen vor einem Parlamentarischen Abend am kommenden Dienstagabend (28. November) im Landtag Mecklenburg-Vorpommern.

STELLA biete Medizinern eine außergewöhnliche Flexibilität bei der Erforschung der Wirkmechanismen der Tiefen Hirnstimulation. „Die wegweisende Systemarchitektur von STELLA hat beeindruckende Ergebnisse in den Bereichen Nachhaltigkeit, Langlebigkeit und Miniaturisierung erzielt und setzt neue Maßstäbe im Vergleich zu herkömmlichen Ansätzen“, ergänzte Prof. Christian Haubelt vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik an der Universität Rostock, der STELLA mitentwickelt hat. Diese Fortschritte könnten die Therapie für neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Dystonie weiter verbessern

Bedeutend ist laut van Rienen auch die Software OSS DBS zur hochpräzisen Berechnung der Feldverteilung bei der Tiefen Hirnstimulation. Dieses offen zugängliche Programm sei mittlerweile auch Teil der Software Lead-DBS, die an der Berliner Charité entwickelt wurde und an Tausenden Kliniken im Einsatz ist, sagte sie. Zu den Erfolgen zähle unter anderem auch die Weiterentwicklung des 3D-Drucks für Knochenimplantate.

Neben den Fortschritten in der Wissenschaft sei die Grundlagenforschung auch für die Wirtschaft essentiell, sagte van Rienen. Bislang wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft DFG diese Spitzenforschung in der ersten und zweiten Förderperiode mit rund 24 Millionen Euro gefördert. Bei Bewilligung einer dritten Förderperiode bis 2029 kämen „ELAINE“ von der DFG weitere Mittel zugute. Von diesem Geld profitierten unter anderem junge Spitzenforschende, die mit ihren Familien einen wichtigen Teil der Gesellschaft bilden. Das vergleichbar ausgerichtete Graduiertenkolleg 1505 „welisa“ war in den Jahren 2008 bis 2017 mit 7,6 Millionen Euro gefördert worden.

Der SFB 1270 „ELAINE“ ist laut van Rienen von einer großen Interdisziplinarität geprägt. Dort sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Elektrotechnik, Physik, Maschinenbau, Biologie, Informatik, Mathematik, und der Medizin tätig. Neben Rostock sind die Universitäten und Hochschulen in Greifswald, Leipzig, Nürnberg-Erlangen, Mainz sowie in Wismar an „ELAINE“ beteiligt.

Kontakt:
Dr. Paula Friedrichs
Gesamtkoordination SFB 1270 ELAINE
Universität Rostock Institut für Allgemeine Elektrotechnik
Tel.: +49 381 498-7082
paula.friedrichs2@uni-rostock.de

 

Bundesminister Volker Wissing informiert sich über Forschungsvorhaben der IEF

Lehrstuhl Regelungstechnik mit Projekt zur kooperativen Regelung von Multifahrzeugsystemen

Dr.-Ing. Björn Kolewe demonstriert dem Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, die Funktionalitäten einer mobilen Kommandozentrale für den kooperativen Betrieb autonomer, elektrisch angetriebener Schub- und Schleppermodule zur Schiffsassistenz (Foto: Torsten Jeinsch/Universität Rostock).
Dr.-Ing. Björn Kolewe demonstriert dem Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, die Funktionalitäten einer mobilen Kommandozentrale für den kooperativen Betrieb autonomer, elektrisch angetriebener Schub- und Schleppermodule zur Schiffsassistenz (Foto: Torsten Jeinsch/Universität Rostock).

Oktober 2023:  Auf der Fachkonferenz „Neue Technologien und Testfelder für Wasserstraßen und Häfen”, die Anfang Oktober in Karlsruhe stattfand, präsentierten Dr.-Ing. Björn Kolewe vom Lehrstuhl Regelungstechnik der Universität Rostock und Leon Tietz von der Berliner Hafen- und Lagerhausgesellschaft mbH (BEHALA) aktuelle Forschungsergebnisse zu maritimen Technologien in Häfen und auf Wasserstraßen.

Die Forscher stellten in einem gemeinsamen Vortrag die Vision „Vom Seehafen bis zur Haustür – autonomer Gütertransport auf dem Wasserweg“ mit aktuellen Ergebnissen aus den Forschungsvorhaben ModularShipAssist, DigitalSOW, SensorSOW und DigiLoeWe vor. Am zweiten Konferenztag besuchte der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Dr. Volker Wissing, den Ausstellungsstand des Verbundprojekts ModularShipAssist. Vertreter des Projektkonsortiums, dem das Unternehmen Voith, die Technische Universität Hamburg und die Universität Rostock angehören, demonstrierten erste Forschungsergebnisse zur kooperativen Regelung von Multifahrzeugsystemen.

Ziel der Konferenz war es, Ergebnisse aus den durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr unterstützten Förderprogrammen „Innovative Hafentechnologien (IHATEC)“, „Digitale Testfelder Häfen (DigiTest)“ und „Digitale Testfelder Wasserstraßen (DTW)“ vorzustellen und zu diskutieren, um die Zukunft der Wasserstraßen und Häfen gemeinsam zu gestalten.

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Torsten Jeinsch
Universität Rostock
Institut für Automatisierungstechnik
Tel.: +49 381 498-7704
torsten.jeinsch@uni-rostock.de

 

 

 

Team der Universität Rostock gewinnt erneut

Erneuter Erfolg bei internationalem Wettbewerb im Unterwasserlokalisieren

Die fünf Teams, die am diesjährigen Wettbewerb im Unterwasserlokalisieren in Montenegro teilnahmen, mussten die gesammelten Entfernungsdaten zunächst auf dem Schiff (Personen von links nach rechts: Dr. Sarah Jane Pell, Johannes Marx, Ian Karez, Sven Lack, Jeff Neasham) und anschließend offline analysieren, um die unbekannte Position eines in der Adria versenkten Transponders zu schätzen (Foto: Torsten Jeinsch/Universität Rostock).
Die fünf Teams, die am diesjährigen Wettbewerb im Unterwasserlokalisieren in Montenegro teilnahmen, mussten die gesammelten Entfernungsdaten zunächst auf dem Schiff (Personen von links nach rechts: Dr. Sarah Jane Pell, Johannes Marx, Ian Karez, Sven Lack, Jeff Neasham) und anschließend offline analysieren, um die unbekannte Position eines in der Adria versenkten Transponders zu schätzen (Foto: Torsten Jeinsch/Universität Rostock).
Das Rostocker Team setzte sich zusammen aus (von links nach rechts): den Doktoranden Johannes Marx, Sven Lack und Ian Karez vom Lehrstuhl für Regelungstechnik der Universität sowie Dr. Sarah Jane Pell, einer zeitgenössischen Künstlerin, Berufstaucherin, Forscherin und Entdeckerin neuer Welten aus Melbourne, Australien (Foto: Torsten Jeinsch/Universität Rostock).
Das Rostocker Team setzte sich zusammen aus (von links nach rechts): den Doktoranden Johannes Marx, Sven Lack und Ian Karez vom Lehrstuhl für Regelungstechnik der Universität sowie Dr. Sarah Jane Pell, einer zeitgenössischen Künstlerin, Berufstaucherin, Forscherin und Entdeckerin neuer Welten aus Melbourne, Australien (Foto: Torsten Jeinsch/Universität Rostock).

Oktober 2023:  Mit ihren neuen Forschungsideen zur Lokalisierung unter Wasser konnten Forschende der Universität Rostock ihren Titel bei der so genannten „Underwater Localization Challenge“ aus dem vergangenen Jahr erfolgreich verteidigen. Der Wettbewerb zum Unterwasserlokalisieren fand im Rahmen des internationalen, interdisziplinären Workshops für maritime Robotik und Anwendungen mit dem Titel „Breaking the Surface” in Kumbor, Montenegro statt. Dank der Unterstützung des Rostock International House konnte die Reise der drei Doktoranden von der Universität Rostock und deren Teilnahme am Workshop finanziert werden.

„Die Unterwasserlokalisierung ist für die Unterwassererkundung und die Datenerfassung von entscheidender Bedeutung. Da Funkwellen jedoch durch das Meerwasser stark gedämpft werden, müssen wir in einer Umgebung arbeiten, in der kein GPS verfügbar ist. Im Gegensatz dazu wird der Schall unter Wasser viel weniger stark gedämpft, so dass wir akustische Systeme nutzen können, um unsere Position zu bestimmen. Während die langsame Schallgeschwindigkeit unter Wasser ein Vorteil ist und es uns ermöglicht, Ausbreitungsverzögerungen/Entfernungen sehr genau zu messen, müssen wir aber auch die Herausforderungen bewältigen, die sich aus den starken, zeitlich variierenden Mehrwegeffekten (Nachhall) und dem Lärm vieler natürlicher und künstlicher Quellen ergeben.“, erläutert der Rostocker Doktorand Johannes Marx.

Der Wettbewerb war eine Gelegenheit für fünf internationale Teams, wertvolle praktische Erfahrungen mit der Funktionsweise akustischer Unterwassersysteme zu erproben und akustische Entfernungsdaten zu sammeln, um den Standort eines Unterwassergeräts zu bestimmen.

Nach einer erfolgreichen Premiere im Jahr 2022 fand die zweite Auflage des internationalen Wettbewerbs im Unterwasserlokalisieren während des 15. Workshops „Breaking the Surface“ vom 24. September bis 1. Oktober statt. Die Aufgabe des Wettbewerbs bestand darin, einen untergetauchten akustischen Sender in der bis zu 40 Meter tiefen Bucht von Kotor vor der Ortslage Kumbor, Montenegro, in einem Gebiet von 1.700 mal 300 Metern zu orten.

In diesem Jahr sollten die Teilnehmenden des Lokalisierungswettbewerbs einen unter Wasser befindlichen Miniaturtransponder mithilfe von akustischen 2-Wege-Entfernungsmessungen lokalisieren. Die Gruppen erhielten ein akustisches Modem zur Abfrage des Transponders, einen GPS-Empfänger und Zugang zu einem schnellen Boot, um ihre Lokalisierungsmethode anzuwenden. Die Teams mussten die gesammelten Entfernungsdaten zunächst auf dem Schiff und anschließend offline analysieren, um die unbekannte Position des Transponders zu schätzen.

Die fünf Teams wetteiferten um drei Aspekte: die schnellste Ortung des Transponders, die genaueste Endposition nach der Nachbearbeitung und die innovativste Lokalisierungsstrategie. Experten der Newcastle University unter Leitung von Jeff Neasham, Professor für Akustische Signalverarbeitung, begleiteten die teilnehmenden Gruppen bei der Vorbereitung, Datenerfassung und -analyse.

Das Rostocker Team setzte sich aus den Doktoranden Sven Lack, Johannes Marx und Ian Karez vom Lehrstuhl für Regelungstechnik der Universität Rostock sowie Dr. Sarah Jane Pell, einer zeitgenössischen Künstlerin, Berufstaucherin, Forscherin und Entdeckerin neuer Welten aus Melbourne, Australien zusammen. In allen drei Wertungskategorien hat das Team die Jury überzeugt.

Ihre gewählte Vorgehensweise und die erzielten Ergebnisse durfte das Siegerteam vor den 206 Teilnehmenden aus 23 Nationen abschließend auf dem Workshop präsentieren. Die gewählte Methode führte neben der schnellsten Lösung auch zum genausten Positionsergebnis mit einer Abweichung von nur 3,30 Metern in der Ebene zur wahren Position. Bei der Ermittlung der Tiefe waren es sogar nur 0,63 Meter. „Wir freuen uns sehr über das Ergebnis, zumal wir nicht damit gerechnet haben, unseren Erfolg aus dem Vorjahr wiederholen zu können,“ sagt Ian Karez. Professor Torsten Jeinsch ergänzt: „Ich bin sehr stolz auf unser Team. Die gewonnenen Messdaten und Informationen der Challenge werden wir für Praktika aufbereiten und unseren Masterstudierenden in der Regelungstechnik als Aufgabenstellung anbieten. Das könnte ein weiterer Schlüssel sein, die sehr gute ingenieurwissenschaftliche Ausbildung an der Universität Rostock weiter zu verbessern.“

Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Torsten Jeinsch
Universität Rostock
Institut für Automatisierungstechnik
Tel.: +49 381 498-7704
E-Mail: torsten.jeinsch@uni-rostock.de

 

Universität Rostock liefert entscheidenden Beitrag zur Digitalisierung der Häfen

ITEA - Information Technology for European Advancement

Benjamin Rother (re.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock sowie Franz-Josef Stewing von der Firma Materna – beide im Projekt I2PANEMA beschäftigt – nahmen am 13. September 2023 den ITEA „Award of Excellence“ für herausragende Projekte im Bereich anwendungsbezogener digitaler Innovationen in Berlin entgegen (Foto: Peter Danielis/Universität Rostock).
Benjamin Rother (re.), wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock sowie Franz-Josef Stewing von der Firma Materna – beide im Projekt I2PANEMA beschäftigt – nahmen am 13. September 2023 den ITEA „Award of Excellence“ für herausragende Projekte im Bereich anwendungsbezogener digitaler Innovationen in Berlin entgegen (Foto: Peter Danielis/Universität Rostock).

September 2023: Das Projekt I2PANEMA, an dem die Universität Rostock beteiligt war, erhält den diesjährigen so genannten ITEA Award. Der Preis des Forschungsverbundes wird jährlich für außergewöhnliche Leistungen in den Kategorien Innovation, geschäftliche Auswirkungen und Standardisierung verliehen.

Der Forschungsverbund für Digitales „Information Technology for European Advancement“ (kurz ITEA) bringt Partner von Industrie bis Wissenschaft zusammen und unterstützt Digitalisierungsprojekte. Jährlich verleiht ITEA den „Award of Excellence“ an herausragende Projekte im Bereich anwendungsbezogener digitaler Innovationen.

An dem Projekt I2PANEMA (I2PANEMA steht für „Intelligent, IoT-based Port Artefacts Communication, Administration and Maintenance“), in dem es um die Digitalisierung von Häfen und Logistik geht, sind neben der Universität Rostock 17 weitere Partner aus Deutschland, der Türkei und Spanien beteiligt. Gemeinsam arbeiten sie an Lösungen, um neue Dienste im Bereich Datenverarbeitung in den Häfen zu integrieren. Mit dem Schwerpunkt auf Datenmanagement und -analyse hat das Projekt bereits bemerkenswerte Ergebnisse erzielt, darunter Lärmminderung, Containerlokalisierung und die Digitalisierung von Logbüchern. 

Die Schaffung der Grundlagen und einer digitalen Referenzarchitektur der Häfen unter der Berücksichtigung von Datensicherheit und der Integration heterogener IT-Systeme steht dabei ebenfalls im Fokus von I2PANEMA. „Dies sind kritische Faktoren für den Erfolg so genannter Smart Ports“ so Dr. Frank Golatowski, Projektleiter an der Universität Rostock. „Die beiden Projektmitarbeiter und Doktoranden Michael Nast und Benjamin Rother vom Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik der Universität Rostock haben maßgeblich bei der Umsetzung einer skalierbaren und robusten Netzarchitektur beigetragen, die die Datenanalyse in Echtzeit unterstützt. Mithilfe des so genannten IoT – dem Internet der Dinge –  verändert die Universität Rostock mit I2PANEMA die Art und Weise, wie der Hafenbetrieb durchgeführt wird.“ so Golatowski weiter. Das Internet der Dinge steht für Gegenstände, die durch Sensorik und der Verbindung zum Internet quasi zum „Leben“ erweckt werden und so untereinander kommunizieren. Ein Container beispielsweise ist dann in der Lage seinen Standort, Informationen über seinen Inhalt, Gefahrenstoffe und seinen Bestimmungsort an ein digitales Logistikzentrum mitzuteilen. Mit der Entwicklung von Sensornetzwerken für intelligente Parkmanagementsysteme und für die Detektion von Schallemissionen im Hafen zeigt die Universität innovative Maßnahmen zur Verkehrssteuerung.

Mit der Auszeichnung des ITEA Awards wird diese richtungsweisende Arbeit im Projekt I2PANEMA gewürdigt. Die Universität Rostock steht somit an der Spitze dieses Innovationsfeldes und liefert praktische Lösungen für dringende Probleme.

 Kontakt:
Dr. Frank Golatowski
Universität Rostock, Fakultät für Informatik und Elektrotechnik
Institut für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik (IMD)
18059 Rostock, Albert-Einstein-Straße 26
Tel. : +49 381 498 7274
frank.golatowski@uni-rostock.de
http://www.imd.uni-rostock.de

 

 

Team „Industrial Synaptics“ gewinnt zwei Preise beim Ideenwettbewerb "Inspired"

Die originellsten Geschäftsideen und wegweisendsten Forschungsergebnisse aus dem Forschungsraum Rostock

Denise Schulze (IHK zu Rostock) überreicht dem Team "Industrial Synaptics" um Fabian Hölzke, Arne Wall, Hannes Raddatz das Preisgeld. Foto: © Jessica Brach | nerdvibe

Juli 2023: Nachdem das Team "Industrial Synaptics" bereits den zweiten Platz beim Ideenwettbewerb "Inspired" im Forschungsraum Rostock gewonnen hatte, haben sie nun auch beim landesweiten Wettbewerb eine herausragende Leistung erbracht und den zweiten Platz erreicht.

Juni 2023: Im Rahmen des Ideenwettbewerbs "Inspired" wurden die originellsten Geschäftsideen und wegweisendsten Forschungsergebnisse aus dem Forschungsraum Rostock prämiert. Ziel des Wettbewerbs ist es, innovative Technologien und Ideen zu identifizieren und finanziell sowie durch Kontakte, Coaching und Erfahrungswerte zu unterstützen. Die Finalist*innen des Wettbewerbs hatten die Möglichkeit, ihre Ideen vor einer Jury erfahrener Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu präsentieren.

Das Team "Industrial Synaptics" um Fabian Hölzke, Arne Wall und Hannes Raddatz belegte den zweiten Platz in der Kategorie Forschende. Denise Schulze von der IHK zu Rostock überreichte dem Team das verdiente Preisgeld. Ihre Idee konzentriert sich auf die flexible Vernetzung von Industrieanlagen zur Effizienzsteigerung, auch bekannt als "Industrie 4.0". Ihr Produkt ermöglicht mittelständischen Unternehmen, ihre Produkte ohne den Aufbau einer eigenen Software-Entwicklungsabteilung mit den bisher schwer zugänglichen Daten aufzuwerten. Die Software von "Industrial Synaptics" fungiert als Universalübersetzer, der Maschinen eine gemeinsame Sprache sprechen lässt und ihre Daten verständlich macht.

Kontakt:
M.Sc. Hannes Raddatz
Telefon: +49 381 498-7271

 

 

Künstliche Intelligenz in der Medizin am Institut für Nachrichtentechnik

Neue Verfahren zur Diagnose gesundheitlicher Schäden werden getestet

Jacob Thönes, Doktorand der Elektrotechnik, neben seinem selbst entworfenen Versuchsaufbau im Labor der Nachrichtentechnik (Foto: Universität Rostock/ Thomas Rahr).

April 2023: Mit Hilfe der Künstlichen Intelligenz suchen Elektrotechniker der Universität Rostock nach Möglichkeiten, kostengünstigere, schnellere und weniger belastende Verfahren zu entwickeln, um gesundheitliche Schäden zu erkennen. So untersucht Doktorand Jacob Thönes beispielsweise, wie mit Hilfe von erweiterten Bildgebungsverfahren noch rascher zuverlässige Diagnosen gestellt werden können.

Menschen, die an einer Erkrankung leiden, wünschen sich nichts sehnlicher als eine schnelle Heilung. Oft aber sind nicht nur die Heilungsprozesse langwierig – es kann auch dauern, bis eine Krankheit überhaupt diagnostiziert wird. Für eine zuverlässige Diagnostik gibt es mittlerweile leistungsstarke, aber auch sehr teure Geräte, wie beispielsweise die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CT).

Jacob Thönes, Doktorand am Institut für Nachrichtentechnik der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik der Universität Rostock, reichen die bisherigen Möglichkeiten nicht aus. Der 24-Jährige, der an der Universität Rostock Elektrotechnik studierte, sucht jetzt nach Methoden, mit denen Ärztinnen und Ärzte mit Hilfe von elektrischer Impedanz-Tomografie (EIT) noch rascher zuverlässige Diagnosen stellen können. Bei dieser Methode geht es um die Erweiterung medizinischer Bildgebungsverfahren, mit denen zum Beispiel die Lockerung eines Hüftimplantats erkannt werden kann. Das Verfahren basiert auf der Einspeisung kleiner elektrischer Ströme über Elektroden, die auf der Hautoberfläche angebracht werden. Abhängig von den Gewebestrukturen wird der Stromfluss auf unterschiedliche Weise beeinflusst. EIT nutzt dieses Verhalten aus, um eine Bildgebung des vermessenen Gewebes zu realisieren. „Die EIT ist nicht nur kostengünstiger, sondern belastet Patientinnen und Patienten auch weniger“, erläutert er.

Für die Bildgebung hilft ihm die Künstliche Intelligenz (KI). „Die KI soll im besten Fall lernen, mögliche gesundheitliche Schäden zu erkennen“, ergänzt Jacob Thönes. „Im ersten Schritt erstellen wir ein Computermodell und simulieren unterschiedliche Gewebestrukturen einer Patientin oder eines Patienten. Beim nächsten Schritt kann dann ein KI-Modell auf diese Simulationsdaten angewendet werden. Können die platzierten Gewebestrukturen erkannt werden, wird das Modell auf experimentelle Messungen ausgedehnt, bis wir irgendwann hoffentlich erfolgreich auch am Menschen arbeiten können“, erklärt Jacob Thönes weiter.

Der Rostocker Forscher interessierte sich schon sehr früh für Technik und Musik. Nach seinem Masterabschluss hat er sich bewusst für das Institut für Nachrichtentechnik entschieden, „weil ich meine Forschung auf dem Themengebiet meiner Masterarbeit fortführen kann und die Forschungsbedingungen an der Universität Rostock ideal sind.“ Sein Doktorvater, Professor Sascha Spors, der den Lehrstuhl für Signaltheorie und Digitale Signalverarbeitung leitet, sagt dazu: „Der in Rostock beheimatete Sonderforschungsbereich „Elektrisch aktive Implantate“ bietet jungen Forscherinnen und Forschern die Gelegenheit, ihr Wissen in einem hoch interdisziplinären Umfeld zu kombinieren, um innovative Lösungen in der Medizintechnik zu suchen.“

Beinahe wäre der hochmotivierte Jacob Thönes der Wissenschaft verloren gegangen: Mit sechs Jahren begann er Klavier zu spielen und hatte irgendwann Lust auf das Instrument Horn. „Das spielen relativ wenige, vielleicht auch, weil es etwas Besonderes ist. Hört man aber Filmmusik, sind die schönsten Stellen immer vom Horn gespielt, das hat mich begeistert.“ Bereits als Gymnasiast studierte er Horn an der Hochschule für Musik und Theater Rostock (HMT). „Als ich mich entscheiden musste, welchen Berufsweg ich gehe, habe ich aber doch noch die Kehrtwende gemacht und mich für mein technisches Interesse entschieden.“

Buchstäblich in letzter Minute habe er seinen Immatrikulationsantrag persönlich in den Briefkasten der Universität geworfen und bis heute nie bereut. Im Neubau der Elektrotechnik, den die Fakultät kürzlich auf dem Campus Südstadt bezogen hat, bieten die gut ausgestatteten Labore alles, was Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler brauchen. Als Beispiel nennt Jacob Thönes die rechenstarken Computersysteme. Er wünscht sich, dass er Abiturienten und gut ausgebildete junge Leute mit seiner Begeisterung für die Elektrotechnik anstecken kann. Text: Wolfgang Thiel


Kontakt:
Jacob Peter Thönes
Universität Rostock
Institut für Nachrichtentechnik
Fakultät für Informatik und Elektrotechnik
Tel.: +49 381 / 498 - 7325
jacob.thoenes@uni-rostock.de

 

Feierliche Einweihung des Neubaus „Elektrotechnik“ der Universität Rostock

Der Kupferbau auf unserem Zukunftscampus in der Rostocker Südstadt

Der neue Haupteingang auf dem Campus in der Rostocker Südstadt.

März 2023: Finanzminister Dr. Heiko Geue, Wissenschaftsministerin Bettina Martin, Prof. Dr. Wolfgang Schareck, Rektor der Universität Rostock, und Prof. Dr. Mathias Nowottnick, Dekan der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik an der Universität Rostock, weihten am 29. März den Neubau „Elektrotechnik“ auf dem Südstadt-Campus der Universität Rostock feierlich ein.

„Gute Nachrichten für die Elektrotechnik an der Universität Rostock: Der Neubau sorgt für die räumliche Zusammenführung der Institute Nachrichtentechnik, Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik sowie des Dekanats der Fakultät Informatik und Elektrotechnik auf dem Südstadt-Campus. Dadurch verbessern sich nicht nur die forschungs- und studienorganisatorischen Bedingungen erheblich, es ermöglicht auch die Aufgabe der bisher genutzten Räumlichkeiten in Warnemünde“, erläutert der für den Landesbau zuständige Finanzminister Dr. Heiko Geue.

Der Bau der etwa 11,16 Mio. Euro teuren Maßnahme, die mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurde, begann im Juni 2019. Im September 2022 konnte das Gebäude bereits technisch übergeben werden. Die wärmetechnische Versorgung des Neubaus erfolgt über ein bestehendes Nahwärmenetz, das sich aus zertifizierter Fernwärme der Stadtwerke Rostock speist. Zudem wird eine Teilfläche des Dachs mit Photovoltaik ausgerüstet.

„Der Neubau stärkt die Forschungsorganisation, die Forschungskooperation und die Forschungsinfrastruktur in Rostock grundlegend. Die Qualität von Forschung und Lehre an der Fakultät für Informatik und Elektrotechnik wird durch den Neubau noch einmal deutlich gesteigert. Fast 1.400 Studierende profitieren von der neuen Infrastruktur. Der Südstadt-Campus der Universität Rostock wird noch attraktiver und das setzt zugleich Kapazitäten frei“, sagt Wissenschaftsministerin Bettina Martin. „Die Bedingungen für Forschende und Studierende verbessern wir erheblich. Das ist ein Vorteil des Hochschulstandorts Rostock im Wettbewerb um die klügsten Köpfe. Land und Universität werben um Forschende und Studierende, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen und gute Lösungen für große gesellschaftliche Herausforderungen wie beispielsweise die Energiewende zu finden. Dafür brauchen wir gute Forschungs-, Lehr- und Lernbedingungen. Das ist mit dem Neubau erreicht.“

„Eine Besonderheit dieser Baumaßnahme stellt sicherlich die Gestaltung der Fassade dar, die einer Kupferspule nachempfunden ist und somit die elektrotechnische Ausrichtung der Nutzerinnen und Nutzer schon von außen sichtbar macht. Der Neubau schaffte es damit auf die Shortlist für den Landesbaupreis 2022 und hier in die dritte und letzte Wertungsrunde“, sagt Geue.  

„Der Kupferbau ist nicht allein ein toller Blickfang auf unserem Zukunftscampus der Nachhaltigkeit in der Rostocker Südstadt, sondern zugleich ein modernes und innovatives Lehr- und Forschungsgebäude, das optimale Bedingungen für eine forschungsnahe Lehre und hervorragende Forschungsbedingungen, insbesondere auch für das interdisziplinäre Zusammenarbeiten, bietet“, freut sich Rektor Professor Wolfgang Schareck.

„Mit diesem Neubau kommt endlich zusammen, was zusammen gehört“, konstatiert Professor Mathias Nowottnick. „Während das Institut für Nachrichtentechnik im Bereich der Kommunikationstechnik und digitalen Signalverarbeitung forscht, ist der Schwerpunkt des Instituts für Angewandte Mikroelektronik und Datentechnik im Bereich der Chip- und Computertechnik. Durch das Internet und die damit verbundenen Milliarden Geräte kann man die beiden Aspekte Kommunikation und Verarbeitung gar nicht mehr losgelöst voneinander betrachten. Daten müssen sowohl vor Ort, auf einem entfernten Server, als auch zwischendurch, auf dem Weg dorthin, ausgewertet und verarbeitet werden.“

Weitere Informationen zum Neubau sind auf den Internetseiten des für die Maßnahme zuständigen Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Rostock zu finden.

Kontakt:
Finanzministerium
Mecklenburg-Vorpommern
Schloßstraße 9–11
19053 Schwerin
Telefon:   +49 (385) 588-14003
presse@fm.mv-regierung.de
Internet:https://www.finanzministerium-mv.deV. i. S. d. P.: Dr. Anna Lewerenz